Jesu, der uns zu neuen Menschen erschafft
GOTT
Durch meinen Jesus, den Menschensohn, erschaffe ich
den Menschen neu. Durch eine Frau erschaffe ich den Menschen neu. Es erschien
ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war
unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt. Sie war
schwanger und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen.
Offenbarung 12,1f
Diese Frau, Jesu Mutter Maria, und der Jünger, den Jesus liebte, und Maria von
Magdala und andere Frauen, sie alle stehen beim Kreuz, als Jesus stirbt.
Johannes 19,25f
Durch den Kreuzestod meines Menschensohnes Jesus
erschaffe ich den Menschen neu, denn die Liebe hört niemals auf, und am größten
ist die Liebe.
1 Korinther 13,8a und 13
JOHANNES UND MARIA VON MAGDALA
Wir stehen beim Kreuz Jesu mit Maria, seiner Mutter,
leiden mit Jesus, unserem von uns geliebten Rabbi, unserem Herrn und Bruder.
Wir weinen bitterlich und klagen ohne Ende.
Nach Stunden wird Jesu Leichnam vom Kreuz abgenommen
und wir legen ihn in den Schoß der Mutter Maria, die ihren Sohn, ihren zu Tode gemarterten
Jesus, noch einmal umarmt. Alles an ihm, an uns und in uns ist Schmerz.
ICH
Jesus, geboren wie alle Menschen. Jesus, gestorben wie
alle Menschen in Kriegen, in Gefängnissen, auf der Flucht, vor Hunger, durch
Krankheiten. Jesus, unser Menschenbruder durch Geburt, Leben und Tod. Ein
Bruder, dessen Herz durchbohrt wurde, damit seine Liebe wie Blut ausfloss. Für
uns alle. Auch für Diebe, Mörder, Tyrannen, Diktatoren, Besitzgierige,
Kapitalisten, Machthaber.
Gott brauchte nicht das Blut seines Sohnes, um alle
Sünden der Menschen aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wegzuwaschen.
Jesus ist nicht wegen der Sünden sondern durch die Sünde derer gestorben, die
ihn, den unschuldigen, liebevollen Propheten und Heiler zum Tode verurteilt
haben. Er wollte bis zum letzten Atemzug den Frieden bewahren, um in der Liebe
unser Bruder zu sein und zu bleiben.
So erschuf, erschafft Jesus den Menschen neu. Neue
Menschen werden wir, wenn wir Jesus im Leben und in der Liebe nachfolgen.
Jesus wurde wie alle Menschen durch eine Frau geboren.
Aus dem Schoß seiner Mutter Maria war er ins Leben gekommen. Nach seinem Tod am
Kreuz wurde er in den Schoß seiner Mutter gelegt. Mariä Schoß ist Wiege und
Grab Jesu, des neuen Menschen. Aus diesem Grab, dem Schoß seiner Mutter, ist er
auferstanden. Damit ist eine Frau, sind alle Frauen Ursprung des Lebens und der
Liebe geworden.
Unsere Zeit muss eine Zeit der Frauen werden. Der
deutsche Dichterfürst Goethe beendete sein größtes Werk „Faust“ mit dem Satz:
Das Ewig-Weibliche zieht uns hinan.
Die „Herrschaft“ muss durch die „Frauschaft“ neu
belebt, erneuert werden. So wird die „Gottschaft“ hell aufleuchten und alles
neu erschaffen. In der Welt, in unseren Kirchen und Gemeinden. Männer und
Frauen in gleicher Würde und mit gleichen Rechten werden den Glauben erneuern,
Frieden stiften, die Schöpfung bewahren, den Schwachen helfen und mit den Armen
teilen.
Denn die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe.
Wir müssen umkehren und an das Evangelium Jesu glauben.
Jesus, ich schau auf dich.
Jesus, schau du auf mich.
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